Was ist denn eigentlich Screening?
Erbfehler und ihre Bekämpfung
Der Begriff der Screening-Diagnostik ist zwar untrennbar mit der heutigen Rassehundezucht verbunden, dennoch sind für viele der damit Befassten die Grundsätze und Besonderheiten dieser speziellen Diagnoseform nicht ausreichend bekannt.
Screening in der wörtlichen Übersetzung bedeutet soviel wie „durchmustern“, im praktischen Sinn bedeutet Screening Untersuchung einer bestimmten Auswahl von Individuen in Hinblick auf eine ganz bestimmte Erkrankung oder ein ganz bestimmtes Symptom.
Im Rahmen der normalen klinischen Diagnostik ist der Tierarzt mit einem Tier konfrontiert, das mit einem oder mehreren klinischen Symptomen vorgestellt wird. Ziel der Diagnosestellung ist festzustellen was diesem bestimmten Tier fehlt, das Endziel ist eine geeignete Therapie zu finden um das Tier wieder gesund zu machen.
Ganz anders bei der Screeningdiagnostik. Hier geht es nicht darum festzustellen, was einem Tier fehlt sondern ob es eine ganz bestimmte Erkrankung hat. Das Tier zeigt zum Zeitpunkt der Screeningdiagnose üblicherweise keine Symptome. Das Endziel im Rahmen züchterischer Screeninguntersuchungen ist festzustellen, ob ein bestimmter Hund nach den Zuchtbestimmungen des zuständigen Verbandes zur Zucht geeignet ist oder nicht.
Normale klinische Diagnostik und Screeningdiagnostik laufen somit unter ganz unterschiedlichen Voraussetzungen ab. Und damit sind auch die Anforderungen an die Diagnoseverfahren ganz unterschiedlich.
In der klinischen Diagnostik entscheidet der untersuchende Tierarzt in Übereinkunft mit dem Tierbesitzer welche Diagnoseverfahren eingesetzt werden. Dabei spielen Aspekte wie die aktuelle Ausstattung der Praxis (gibt es Röntgen, Ultraschall, Labor), die Qualifikation des Untersuchers, der klinische Zustand des Patienten, aber auch die Kosten der verfügbaren Untersuchungsverfahren eine Rolle bei der Entscheidung für eine bestimmte Untersuchung. Es wird somit in jedem Fall eine individuell angepasste Diagnosestrategie entwickelt. Dabei können die Möglichkeiten der modernen Veterinärmedizin nach Belieben ausgeschöpft werden.
Und hier liegt im Grunde der wichtigste Unterschied zur Screeningdiagnostik. Screening erfordert ein streng standardisiertes Untersuchungsprotokoll. Nur wenn alle Hunde einer Population unter den gleichen Bedingungen untersucht werden, ist gewährleistet, dass die genetischen Unterschiede zwischen den Hunden durch die Untersuchung auch tatsächlich erfasst werden.
bearbeitenThema: Erbfehler und ihre Bekämpfung
Der Begriff der Screening-Diagnostik ist zwar untrennbar mit der heutigen Rassehundezucht verbunden, dennoch sind für viele der damit Befassten die Grundsätze und Besonderheiten dieser speziellen Diagnoseform nicht ausreichend bekannt.
Screening in der wörtlichen Übersetzung bedeutet soviel wie „durchmustern“, im praktischen Sinn bedeutet Screening Untersuchung einer bestimmten Auswahl von Individuen in Hinblick auf eine ganz bestimmte Erkrankung oder ein ganz bestimmtes Symptom.
Im Rahmen der normalen klinischen Diagnostik ist der Tierarzt mit einem Tier konfrontiert, das mit einem oder mehreren klinischen Symptomen vorgestellt wird. Ziel der Diagnosestellung ist festzustellen was diesem bestimmten Tier fehlt, das Endziel ist eine geeignete Therapie zu finden um das Tier wieder gesund zu machen.
Ganz anders bei der Screeningdiagnostik. Hier geht es nicht darum festzustellen, was einem Tier fehlt sondern ob es eine ganz bestimmte Erkrankung hat. Das Tier zeigt zum Zeitpunkt der Screeningdiagnose üblicherweise keine Symptome. Das Endziel im Rahmen züchterischer Screeninguntersuchungen ist festzustellen, ob ein bestimmter Hund nach den Zuchtbestimmungen des zuständigen Verbandes zur Zucht geeignet ist oder nicht.
Normale klinische Diagnostik und Screeningdiagnostik laufen somit unter ganz unterschiedlichen Voraussetzungen ab. Und damit sind auch die Anforderungen an die Diagnoseverfahren ganz unterschiedlich.
In der klinischen Diagnostik entscheidet der untersuchende Tierarzt in Übereinkunft mit dem Tierbesitzer welche Diagnoseverfahren eingesetzt werden. Dabei spielen Aspekte wie die aktuelle Ausstattung der Praxis (gibt es Röntgen, Ultraschall, Labor), die Qualifikation des Untersuchers, der klinische Zustand des Patienten, aber auch die Kosten der verfügbaren Untersuchungsverfahren eine Rolle bei der Entscheidung für eine bestimmte Untersuchung. Es wird somit in jedem Fall eine individuell angepasste Diagnosestrategie entwickelt. Dabei können die Möglichkeiten der modernen Veterinärmedizin nach Belieben ausgeschöpft werden.
Und hier liegt im Grunde der wichtigste Unterschied zur Screeningdiagnostik. Screening erfordert ein streng standardisiertes Untersuchungsprotokoll. Nur wenn alle Hunde einer Population unter den gleichen Bedingungen untersucht werden, ist gewährleistet, dass die genetischen Unterschiede zwischen den Hunden durch die Untersuchung auch tatsächlich erfasst werden.